Olga Schnitzler’s Talkshow mit Hugo von Hofmannsthal im Herrenhof

Konversationen im Haus Herrenhof

Zu Gast ist Hugo von Hofmannsthal

Nach einem ersten Gespräch, das Arthur Schnitzler 1899 mit der 16-jährigen Schauspielschülerin Olga Gussmann führt, vermerkt er in seinem Tagebuch: „Intelligentes Mädchen“. 1903, ein Jahr nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Heinrich, macht er die zwanzig Jahre jüngere Geliebte zu seiner Frau und so wird Olga Schnitzler Teil der intellektuellen Avantgarde Wiens.

Nun kehrt Olga Schnitzler aus der anderen Welt zurück und führt sehr persönliche Gespräche mit ihren ehemaligen Zeitgenossen.

Gast ist Hugo von Hofmannsthal

Im Mittelpunkt steht der Mensch: Hofmannsthal erzählt aus seiner Kindheit in der nahe gelegenen Salesianergasse, über seine ersten Schritte als Literat, die Berliner Zeit, seine Lebenserfahrungen und Enttäuschungen, die sich oftmals in seinem vielgestaltigen Werk wiederfinden. Hofmannsthal von seiner ganz
persönlichen Seite.

Idee, Buch und Olga Schnitzler: Elisabeth-Joe Harriet
Hugo von Hofmannsthal: Florian Sedivy

Videomitschnitt

Das sagt der große Schauspieler und Regisseur Ernst Stankovski

Liebe Joe,
Deine beiden „Konversationen im Herrenhof“ als Olga Schnitzler mit Hugo von Hofmannsthal und Berta Zuckerkandl, habe ich gelesen und die Aufführungen erlebt. Großen Respekt! Du hast eine historische Recherche mit viel dramatischem Geschick zu blutvollen Lebensbildern verdichtet. Hochinteressant so viel Unbekanntes und doch Wissenswertes.
Mit der Reihe „Olga Schnitzlers Talk-Show mit Zeitgenossen“ hast Du ein Format geschaffen, da sicher ein bemerkenswertes Mosaik innerhalb der Wiener Kaffeehauskultur darstellt, aber Dir – bei den vielen literarischen Persönlichkeiten, die Olga Schnitzler einladen soll – enorme Arbeit abverlangen wird.
Ich wünsche Dir – in nochmaliger Bewunderung – viel Erfolg und vor allem Kraft.
Dein Ernst Stankovski

Das sagen Publikum und Presse

„Die Art und Weise, wie Sie das Thema umgesetzt haben, die Dialoge, die Auswahl der Location, Ihre schauspielerische Leistung und die Ihres Gesprächspartners, alles großartig.“ J. Pötzelsberger

„Zugegeben war ich dem Format der Talk-Show gegenüber etwas skeptisch eingestellt, man wird ja im Fernsehen geradezu davon überrollt und oft geistig plattgewalzt, andererseits kenne ich Sie nun schon so lange, dass bei Ihren Veranstaltungen diese Gefahr nicht im Entferntesten besteht. Trotzdem alles Neue muss man sich erst einmal ansehen (-hören).
Die Skepsis war sogleich verflogen und ich lauschte konzentriert und immer tiefer berührt Ihrem ‚Gespräch‘ mit „Hofmannsthal“, dem auf Augenhöhe agierenden Florian Sedivy (schon sein Äußeres war dem wie man sich Hofmannsthal vorstellt frappant ähnlich, dann noch seine wirklich tolle Sprache!). Dieses Eintauchen in diese ‚Welt von Gestern‘ (übrigens eines meiner absoluten Lieblingsbücher) ist ein so wunderbares Abdriften aus dem Alltag, fordernd und gleichzeitig so viel gebend, anregend und entspannend zugleich.
Einige Anregungen des gestrigen Nachmittags werde ich weiterverfolgen, die wunderbaren Gedichte speziell. Wer hat noch nicht eine Situation wie in „Die Beiden“ erlebt – diese in solche Worte zu fassen bleibt aber fast jedem Normalsterblichen verwehrt. Wer bei dieser Rezitation unberührt geblieben ist dem kann man nicht mehr helfen…. Auch der Humor ist nicht zu kurz gekommen und man spürte die dezente Noblesse dieses grandiosen Dichters in den Bemerkungen über sein Privatleben, aber auch dass er doch ein Kind seiner Zeit war.
Ich nehme an und hoffe es dringend, dass diese Veranstaltung als Beginn einer Reihe gedacht war und freue mich schon auf die nächsten Begegnungen mit meinen literarischen Lieblingen.
Danke für die vielen schönen Stunden die Sie mir nun schon seit Jahren ermöglichen, bewahren Sie Ihr Brennen und Ihre Energie noch für viele weitere Geistesblitze, es ist enorm wichtig, dass es diese im besten Sinne ‚Salonkultur‘ weiter gibt – als Lichtblick, nicht nur im nebligen November.“
H. Purth

Die Presse | 8.11.2019

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